Die Initiative Aachen bringt den neuen Standortbericht mit den gewerblichen Mietspiegeln heraus.
Bestätigt die jährliche empirische Studie der Initiative Aachen mit ihren gewerblichen Mietspiegeln die sichtbaren Veränderungen im Aachener Einzelhandel? Welche gewerblichen Flächen sind wirklich gefragt?
Die neue empirische Analyse und Studie zum gewerblichen Immobilienmarkt der Initiative Aachen mit den neuen gewerblichen Mietspiegel für 2018/19 zu den Bereichen Einzelhandel, Büro, Lager, Produktion und Gastronomie beantwortet als Orientierungshilfe diese und viele weitere Fragen.
Immobilienmarktanalyse 2018/19 kostenloser Download
Einzelhandel – viele Lagen fallen raus
Ja, die sichtbaren und wenig vorteilhaften Veränderungen der Aachener City haben nicht nur Auswirkungen auf das Shopping-Angebot, sondern auch auf die Einzelhandelsimmobilien und die damit verbundenen Lagen. So konnten die Experten in diesem Jahr verschiedene Flächen und die damit verbundenen Lagen nicht mehr als einzelhandelsrelevant im Sinne einer innerstädtischen Lage einordnen. So fällt z.B. nicht nur der Dahmengraben aus dem Mietspiegel heraus. Passantenfrequenz, Dichte des Geschäftsbesatzes, Branchenmix, Filialisierungsgrad, Ladenleerstände, Mindernutzungen und mindere Objektqualitäten sind nur einige Faktoren, die sich bei der Lagebewertung auswirken.
So hat der aktuelle Mietspiegel im innerstädtischen Einzelhandel die Experten in diesem Jahr vor große Herausforderungen gestellt. Denn nur die 1a-Lage konnte durchweg bestätigt werden. Schon in der 1b-Lage musste der Friedrich-Wilhelm-Platz heruntergestuft werden auf 1c.
Für die 2er-Lage weist der Mietspiegel jetzt deutlich weniger Bereiche der Aachener City auf, in denen der Mietzins zwischen 15,00 €/m² und 25,00 €/m² liegt.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im deutlich verschlechterten Investitionsklima wieder.
Dennoch; die meisten Teilnehmer der Datenerhebung bescheinigen Aachen zukünftig eine gute Positionierung als Einkaufsstadt mit ebensolcher Aufenthalts-, Lebens- und Wohnqualität, Das beutet, dass die Fachwelt ein großes Potential in Aachen sieht, wenn angekündigte Projekte in der Aachener Innenstadt in naher Zukunft in Angriff genommen werden.
Büroflächen – nachgefragt und Coworking Spaces werden immer wichtiger
Alle Flächenbereiche im Büromarkt sind nachgefragt. So können in diesem Jahr einfache Bestandsbüros einen Anstieg des untersten Mietszinses von 5,00 €/m² auf 6,00 €/m² und die Bestandsbüros mittlerer Qualität von 6,00 €/m² auf 7,50 €/m² verzeichnen.
Hochwertige Büroflächen vor allem in der City und den Top-Lagen außerhalb bleiben gefragt. Dabei können hochwertige Flächen in der City bis zu 15,00 €/m² erreichen.
Mit der sich verändernden Arbeitskultur durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit wachsenden Anforderungen an flexibel nutzbare Flächen zu flexiblen Konditionen wird der Büromarkt Veränderungen erfahren.
Obwohl die diesjährige Datenerhebung noch keine Abfrage zu Coworking Spaces beinhaltete, brachten einige Teilnehmer ihre Daten zu dieser neuen flexiblen Raumnutzungsform ein. Möblierte Arbeitsplätze mit technischer Grundausstattung für Start-ups, Projektgruppen, etc. bieten eine flexible, nicht an langfristige Mietsverträge gebundene, Nutzung. Und die Nachfrage hierzu steigt stark. In die Erhebung 2019 wird dieser Flächenmarkt neu aufgenommen werden.
Lager – und Produktionsflächen – Kooperation von Stadt und StädteRegion als Chance
Auf dem Aachener Stadtgebiet werden die Angebote an Lager – und Produktions-flächen sehr knapp. Anfragen aus dem Bereich der großflächigen Logistik wandern mittlerweile in die StädteRegion, wie z.B. die Spedition Hammer, für die fie Firma Garbe in Eschweiler eine große Logistikfläche entwickelt hat.
Neue Entwicklungen zur Elektromobilität aus den Forschungsclustern des RWTH Aachen Campus machen Aachen wieder zum Produktionsstandort. Streetscooter, e.GO Life und e.GO Mover sind hier ein erfolgreicher Anfang, der zukünftig nicht ohne Flächen in der StädteRegion auskommen wird. Die Zulieferunternehmen zu diesen neuen Produkten suchen bereits passende Standorte..
Das Niveau der Mietzinsen ist beständig. Moderne und gute erreichbare Flächen erzielen Mieten im oberen Segment.
Schlecht angebundene und unmoderne Flächen sind wenig gefragt.
Eckdaten und ihre Aussagekraft
Ein weiteres wichtiges Element der Standortanalyse sind die Rahmendaten zu Stadt und StädteRegion Aachen. Es geht um die Einordnung von Stadt und StädteRegion im Wettbewerb der Städte und Regionen.
Dabei sind die Einwohnerzahlen ein entscheidender Faktor. Und was hat die Einwohnerzahl mit einer Immobilienmarktanalyse zu tun?
Sehr viel! Die jährlich erhobenen Werte geben den, an unserer Region interessierten Unternehmen wichtige Eckdaten, mit denen die Rentabilität einer Investition im Vorfeld begutachtet werden kann. Relevanter Faktor ist hier neben der Qualifikation der Bevölkerung am Standort auch die Gesamtzahl der Einwohner und somit der Konsumenten.
Nach Befragung aller Kommunen der StädteRegion durch die Initiative Aachen konnte zum 13.12.2017 eine Gesamteinwohnerzahl von 571.192 Einwohnern festgestellt
werden. Das sind 17.124 Einwohner mehr als die offiziellen Werte der Landes NRW ergeben, die auf der Basis des Zensus 2011 erstellt wurden.
Aber auch als Hochschulstadt spielt Aachen eine wichtige Rolle bei der Standortwahl.
Betrachtet man die Gesamtstudierendenzahl an allen Aachener Hochschulen sind in diesem Jahr fast 61.000 Studierende eingeschrieben und die meisten leben in Aachen und Umgebung. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
Darüber hinaus informiert die Immobilienmarktanalyse u.a. über Gewerbegebiete, Flächen- und Projektentwicklungen in der StädteRegion sowie über die einzelnen Kommunen.
Neuer Standortbericht ist kostenlos – Print und Download
Die neue 60-seitige Immobilienmarktanalyse mit ihren differenzierten Mietspiegeln steht zum kostenlosen Download unter www.initiative-aachen.de zur Verfügung und die gedruckte Broschüre liegt bei der Initiative Aachen. Karmeliterstr. 10, 52064 Aachen, zum Abholen bereit (bitte vorher anrufen).
Weitere Informationen zum Thema und zur Analyse erhalten Sie bei der Initiative Aachen, Tel. 0241-8793000 und unter initiative-aachen@t-online.de